Ökologischer Bodenbelag: Recycling und Upcycling von Luxury Vinyl Tiles

Die Entsorgung von Bodenbelägen ist ein oft unterschätztes Umweltproblem. Viele Produkte bestehen aus Mischmaterialien, die sich nur schwer trennen lassen. Andere enthalten problematische Inhaltsstoffe oder sind gar nicht auf eine zweite Lebensphase ausgelegt.

Dies kann nachstehende Folgen haben:

• Hohe Deponiemengen: Abgetragene Bodenbeläge landen oft im Restmüll.

• Energieintensive Entsorgung: Thermische Verwertung setzt zusätzliche CO₂-Emissionen frei.

• Rohstoffverschwendung: Wertvolle Materialien werden vernichtet, statt erneut genutzt.

Das Potenzial ist jedoch enorm. Durch gezieltes Recycling und smarte Produktentwicklung lassen sich große Ressourcenmengen einsparen und der CO₂-Fußabdruck der gesamten Branche deutlich senken.

Zudem erwarten Umweltzertifizierungen wie LEED und BREEAM konkrete Nachweise zur Wiederverwertbarkeit und Materialgesundheit. Projekte, die auf Förderungen oder Zertifizierungen setzen, müssen deshalb einen Fokus auf nachhaltige Recycling- und Upcyclingstrategien setzen.

Nicht jeder Bodenbelag ist gleich gut recycelbar. Dies hängt stark vom Materialaufbau, der Verarbeitung und der Produktgestaltung ab. Grundsätzlich gilt: Je sortenreiner und modularer ein Produkt, desto einfacher ist die Wiederverwertung.

Es gibt Materialien, die leichter recycelbar oder upcycelbar sind:

• Vinyl/LVT: Besonders geeignet, da thermoplastisch verformbar und oft aus recyceltem Material hergestellt.

• Holz: Je nach Beschichtung gut verwertbar, bei lackierten oder verklebten Böden jedoch problematisch.

• Teppichfliesen: In der Regel recyclingfähig, insbesondere bei textilen Rückseiten aus Recyclingfasern.

• Linoleum: Biologisch abbaubar und gut geeignet für das stoffliche Recycling.

Hersteller müssen sich im Recycling auch einigen Herausforderungen stellen:

• Verbundmaterialien: Schwer trennbar und kaum stofflich verwertbar.

• Klebstoffe und Unterböden: Rückstände erschweren das Recycling.

• Designbeläge mit Dekorschicht oder Prägung: Können das Material unbrauchbar für den Wiederverwertungskreislauf machen.

Amtico setzt daher auf die Nutzung recycelter und recyclingfähiger Rohstoffe, damit Vinylboden nachhaltig hergestellt wird. So wird bereits in der Produktion der Grundstein für ein zweites Leben des Produkts gelegt.

Im Kontext nachhaltiger Bodenstrategien fallen oft die Begriffe Recycling und Wiederverwertung – doch sie bedeuten nicht dasselbe.

Hier wird der Bodenbelag in seine Grundstoffe zerlegt und daraus neues Material hergestellt. Ein Beispiel ist das Einschmelzen von Vinyl, das anschließend zu neuen Bodenplatten verarbeitet wird. Vorteil: Der Stoff bleibt im Kreislauf. Nachteil: Der Energieaufwand ist vergleichsweise hoch.

Bei der Wiederverwertung wird das Produkt in seiner ursprünglichen Form erneut genutzt – z. B. in einem anderen Raum, Gebäude oder für einen anderen Zweck. Besonders modulare Beläge wie Luxury Vinyl Tiles lassen sich leicht demontieren und an anderer Stelle wieder einbauen.

Best-Practice-Beispiele:

• Rückgabe gebrauchter Beläge an Amtico zur Wiederaufbereitung

• Verwendung abgetragener Beläge im Messe- oder Ausstellungsbereich

• Upcycling zu Möbeln, Wandverkleidungen oder Akustikelementen

Beide Ansätze tragen zur Entlastung von Ressourcen und Umwelt bei – je nach Materialtyp und Lebenszyklusphase ist das eine oder das andere sinnvoller.

Als Anbieter hochwertiger LVT-Böden setzen wir bei Amtico seit Jahren konsequent auf nachhaltige Materialstrategien – und nehmen Recycling nicht nur ernst, sondern denken es mit.

Amtico bietet Rücknahmelösungen für gebrauchte Bodenbeläge, die in eigene Wiederverwertungssysteme eingespeist werden. Unser Ziel ist ein möglichst geschlossener Materialkreislauf, bei dem Ressourcen nicht verloren gehen, sondern in der Produktion neuer Beläge weiterleben.

Viele Amtico-Kollektionen enthalten bereits einen hohen Anteil recycelter Rohstoffe – ohne Kompromisse bei Qualität, Design oder Langlebigkeit. Das reduziert den Ressourcenverbrauch von Anfang an und verbessert die CO₂-Bilanz der Produkte erheblich.

Auch ein langlebiges Produkt ist ein nachhaltiges Produkt. Amtico-Böden sind für jahrzehntelange Nutzung ausgelegt – mit widerstandsfähiger Oberfläche, einfacher Pflege und der Möglichkeit, beschädigte Elemente gezielt auszutauschen. Dadurch wird Abfall reduziert und eine längere Produktlebensdauer gewährleistet.

Mit Amtico Bio geht Amtico einen wichtigen Schritt in Richtung zukunftsfähiger Bodenlösungen. Der erste bio-attribuierte Vinylbodenbelag des Unternehmens ersetzt fossile Rohstoffe durch nachhaltigere Alternativen aus erneuerbarer Biomasse. Das Ergebnis: Der im Material gebundene Kohlenstoffgehalt sinkt um bis zu 28 % – ganz ohne Abstriche bei Design, Qualität oder Langlebigkeit.

Die Grundlage bilden streng kontrollierte Biomassequellen wie rohes Tallöl – ein Nebenprodukt der Papierherstellung – und recyceltes Speiseöl. Beide Rohstoffe sind Reststoffe und stehen somit nicht in Konkurrenz zur Lebensmittelproduktion.

Dank des Massenbilanzverfahrens wird exakt die Menge an Bio-PVC eingesetzt, die für eine Bestellung benötigt wird – ein Prinzip, das sich mit dem von Ökostrom vergleichen lässt. So leistet Amtico Bio einen weiteren wichtigen Beitrag zur Reduzierung fossiler Abhängigkeiten.

Erhältlich ist Amtico Bio für die Kollektionen Signature, Spacia, Form und Marine – und macht Vinyl Designbeläge zu einem aktiven Element nachhaltiger Architektur.

Die Bodenbelagsbranche steht vor einem Wandel – weg von linearem Verbrauch, hin zu zirkulären, nachhaltigen Lösungen. Recycling und Wiederverwertung sind dabei keine Bonuspunkte, sondern essenzielle Bestandteile zukunftsfähiger Baukonzepte.

Amtico beweist, dass Nachhaltigkeit und Design keine Gegensätze sind. Mit langlebigen, recyclebaren LVT-Belägen und einem klaren Bekenntnis zur Kreislaufwirtschaft bietet das Unternehmen Antworten auf die Herausforderungen der Zeit.

Sie planen ein Projekt mit Fokus auf Umweltverträglichkeit, Materialeffizienz und Zukunftsfähigkeit? Dann kontaktieren Sie uns gern.